An installation celebrates an industrial icon
What a space—more than twenty metres high, bewildering architecture of rusty steel, giant windows, intertwining staircases and walls, with scars from their earlier utilisation. Machines that have lost their functionality grow from the floor like sculptures, with each and every detail telling its own story. Until the salt mine of Hallein was closed down in the 1980s, this structure was part of the salt refinery on Perner Island in the Salzach River, where it was used as ‘evaporation tower’. Today it is an abandoned building. Hard shadows cast by light falling in wander across this landscape of remembrance, and no one can escape the extraordinary everyday aestheticism and aura of this building and these relics of machinery. I felt exactly the same when I was standing in this tower for the first time, overwhelmed by its impact and, yes, the beauty of this industrial icon.
But why do we feel an old, worn, and withering object that has been deprived of its function to be beautiful? For me, it is the beauty of absence, which lies in any relic that remains—even if it is only a dream.
Kucsko (Translation: Brigitte Willinger)
Eine Installation feiert die Schönheit einer Industrieikone
Was für ein Raum – mehr als 20 Meter hoch, eine verwirrende Architektur aus rostigem Stahl, riesigen Fenstern, in sich verschlungenen Treppen und Wänden mit den Narben ihrer früheren Nutzung. Funktionslos gewordene Maschinen wachsen wie Skulpturen aus dem Boden, und jedes Detail erzählt seine eigene Geschichte. Bis zur Stilllegung des Salzabbaus in Hallein in den 1980er-Jahren war dieses Gebäude als „Verdampferturm“ Teil der Salinenanlage auf der Perner Insel. Heute steht es leer. Schlagschatten des hereinbrechenden Lichts wandern über diese Erinnerungslandschaft, und niemand kann sich der außergewöhnlichen Alltagsästhetik und Ausstrahlung dieses Gebäudes und der Relikte des Maschinenparks entziehen. Mir ist es nicht anders ergangen, als ich zum ersten Mal in diesem Turm stand, überwältigt vom Eindruck und – ja – von der Schönheit dieser Industrieikone.
Aber warum empfinden wir ein altes, seiner Funktion beraubtes, abgenütztes und verrottendes Objekt als schön? Für mich ist es die Schönheit des Abwesenden, die in jedem Relikt liegt, das zurückbleibt – selbst wenn es nur ein Traum ist.
Kucsko